Die von Bücherantiquariatständen gesäumte, als „Cuesta de Moyano“ bekannte Fußgängerzone neben dem botanischen Garten verbindet die Glorieta de Carlos V mit dem Retiro-Park. 

Dieser feste, täglich geöffnete Büchermarkt nahm seinen Anfang im Jahr 1925. Damals errichtete man hier eine Reihe von etwa 15 m2 großen Holzbuden, die damals weder Licht noch Heizung hatten und an denen man Bücher für knapp 15 Cent kaufen konnte. Aus diesem Grund bezeichnete der Schriftsteller Ramón Gómez den Markt als „Feria del Boquerón" (Sardellenmarkt) und bezog sich damit auf den Preis, der dem eines Appetithäppchens entsprach.

In den letzten Jahren vollzog sich in der Straße Claudio Moyano ein Umgestaltungsprozess, darunter ihre Umwandlung in eine Fußgängerzone und Schaffung eines Radwegs, was den Spaziergang in der Gegend noch einladender macht. Die ursprünglichen Buden wurden durch größere, komfortablere Häuschen mit allerdings ähnlichem Erscheinungsbild ersetzt.

Auf der Anhöhe erhebt sich die Statue des berühmten spanischen Schriftstellers Pio Baroja,Pío Baroja, eines der Initiatoren des Markts. Am Ende der Straße steht eine Skulptur des spanischen Politikers Claudio Moyano, der eines der wichtigsten Bildungsgesetze Spaniens - das sogenannte Moyano-Gesetz, das mehr als 100 Jahre in Kraft war - verabschiedete.

Heute stehen hier 30, von Kindern oder Enkeln der ursprünglichen Aussteller betriebene Stände. Sie führen ein höchst vielfältiges Bücherangebot aus den Bereichen Philosophie, Literatur, Kunst und Essays und bieten auch Ankauf von Büchern. Hier findet man  echte Kuriositäten, wie etwa nicht mehr aufgelegte Bände oder alte Comics.

Die Cuesta de Moyano war und ist ein von bedeutenden Kulturvertretern vielfrequentierter Ort und kommt in zahlreichen Werken der spanischen Literatur vor.