Vom 28. Februar bis 12. Juli zeigt der Saal Canal de Isabel II im Sitz der Autonomen Region Madrid eine Fotoausstellung aller von Fotografin Joana Biarnés zwischen 1962 und 1972 hauptsächlich in Madrid erstellten Reportagen. Zu sehen sind Aufnahmen rund um die Entwicklung von Gesellschaft und Mode in einer Epoche voller Veränderungen.

Die von Josep Casamartina, einem auf Kunstkritik und kuratorische Projekte spezialisierten Kunsthistoriker, kuratierte Ausstellung zeigt Fotos von spanischen Straßen, Stadtvierteln und Bürgern jener Zeit und macht sie zu Protagonisten der Exponate.

Die Beziehung von Joana Biarnés zum Thema Mode begann in ihrer Geburtsstadt Barcelona und intensivierte sich in Madrid. Sie war die erste weibliche Fotojournalistin Spaniens und damit auch Vorreiterin auf dem Gebiet der Modefotografie.

Die aus über 100 Aufnahmen bestehende Ausstellung führt dem Publikum die Entwicklung von Mode und Gesellschaft in einer Epoche bedeutender Veränderungen wie den 1960er- und frühen 1970er-Jahren vor Augen. Daneben bietet sie einen Rundumblick auf die spanische Metropole, ihre Straßen, Stadtviertel und Bewohner - ein allgegenwärtiges Merkmal in Joana Biarnés‘ gesamtem fotografischem Schaffen.

Einer der größten Verdienste der Künstlerin ist, dass sie sich der Mode mit der gleichen Genauigkeit und Aufrichtigkeit wie ihren übrigen Fotothemen widmete. Für ihre Modeaufnahmen inszenierte Biarnés die Models oft auf der Straße und schaffte es so, ohne extravagante Kulissen Natürlichkeit zu vermitteln. Dabei gelang es ihr, auf jedem Bild das Wesen der entsprechenden Zeit ganz einzigartig einzufangen.

Bildnachweis:

• © Joana Biarnés. Lourdes Albert und andere Models auf der Gran Via. Madrid, Oktober 1967
• © Joana Biarnés. Models mit modischen Shorts. Reportage in einem Vorort Madrids. 1971