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Hutgeschäfte in Madrid

La Favorita. Foto: Álvaro López del Cerro

Bloggin Madrid

Die kalte Jahreszeit hält Einzug in Madrid und warme Kleidung ist angesagt. Nicht zu vergessen die Kopfbedeckung!  In diesen Läden, darunter einige echte Traditionsunternehmen, und Handwerkstätten findet man alles, was man braucht. Im 19. Jahrhundert lag man mit Hut voll im Trend - und das ist heute nicht anders. Von Silvia Roba

LA FAVORITA


Plaza Mayor, 25

Metro: SOL / ÓPERA

Es gibt klassische, breitkrempige Hüte für den Herrn und Rundhüte für die Dame. Aber auch Mützen im Derby- oder Matrosenstil, Baskenmützen mit und ohne Schweißband, Mützen mit Ohrenklappen für den nahenden Winter ... Das Traditionsgeschäft bietet eine riesige Auswahl an Modellen.

Gegründet wurde es im Jahr 1894 von Teodoro Enguita, dem Urgroßvater von Federico, dem Vertreter der vierten Generation und heutigen Inhaber des Geschäfts, an dem die Zeit spurlos vorbeigegangen zu scheint. Die Fächer zur Aufbewahrung der Accessoires sind noch die ursprünglichen, ebenso wie die Holztheke. Benannt ist das außergewöhnliche Geschäft, in dem Che Guevara höchstpersönlich seine legendäre Baskenmütze kaufte, nach der berühmten Oper Donizzetis. Die Hüte - die meisten sind handgefertigt - gibt es in unzähligen Größen und sie halten ein Leben lang!

© Álvaro López del Cerro

SOMBRERERÍA MEDRANO


Imperial, 12

Metro: SOL / ÓPERA

Im Jahr 1832 eröffnete Bernardino Abial y Roda sein Geschäft für Herstellung und Verkauf von Hüten, welche im 19. Jahrhundert bei der männlichen Bevölkerung gang und gäbe waren. Deshalb erlebten diese Art von Unternehmen im damaligen Madrid einen enormen Aufschwung.

Das Geschäft, das noch immer Originalelemente aus jener Zeit aufweist, ist nicht nur ein x-beliebiger Laden, sondern auch eine in der Showbranche bekannte Hutmacherei. Handgefertigte Hüte aus hochwertigen Materialien sind ihr wichtigstes Markenzeichen. Das Geschäft arbeitet auch auf Bestellung.

© Álvaro López del Cerro

CASA YUSTAS


Plaza Mayor, 30

Metro: SOL / ÓPERA

Die Ladenkasse gibt die Preise immer noch in Cent und Peseten an. Auch das 1886 als Hutgeschäft und -manufaktur eröffnete Casa Yustas ist eines dieser Geschäfte, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Die handgefertigten Böden und die Möbel aus Kastanienholz sind immer noch die gleichen wie seinerzeit.

Das Sortiment umfasst alles von klassischen bis hin zu moderneren und gewagteren Modellen. Zum Angebot gehören Marken wie Stetson, Borsalino, City Sport, Kangol und Signes. Im Obergeschoss befindet sich eine kleine Werkstatt zur Fertigung der unterschiedlichsten Aufträge.

© Álvaro López del Cerro

CABEZA DE CALABAZA


Vom ersten bis zum letzten Schritt werden die Hüte von Cabeza de Calabaza nach traditionellen Herstellungsverfahren handgefertigt. Verantwortlich für das Madrider Unternehmen ist Irene Obeso Martín, die sämtliche Modelle in ihrer Werkstatt im Stadtteil Malasaña entwirft und anfertigt.

„Ein Hut kann viel über einen Menschen aussagen und seine Stimmung beeinflussen”, so die Hutmacherin mit einem abgeschlossenen Kunststudium, die fest entschlossen ist, ein nahezu ausgestorbenes Gewerbe wieder bekannt zu machen, und dabei die Träume ihrer Kunden wahr werden lässt. Man muss nur vorbeikommen und ihr den gewünschten Hut beschreiben… Die Künstlerin veranstaltet auch Kurse, in denen sie vermittelt, wie man etwa Kopfschmuck und Turbane selbst herstellt.

CHARO IGLESIAS


Geboren in San Sebastián, verbrachte Henar Iglesias als Kind viel Zeit in der Hutmacherei ihrer Mutter Charo, wo sie das Handwerk von Grund auf kennenlernte. Heute arbeitet sie hauptberuflich als Hutmacherin und Federkünstlerin und leitet die Werkstatt ihrer Mutter, die eine leidenschaftliche Vertreterin guter Handwerkskunst ist.

Das Unternehmen ist eine erste Adresse der Modeszene und passt sich stets gekonnt an Stil und Persönlichkeit seiner Kunden an, die es in Farb-, Material- und Proportionsfragen berät. Seine Hüte sind Einzelstücke, gefertigt mit Verfahren, die über Generationen von Hutmachern hinweg verfeinert wurden. Besuche in seinem Kreativstudio im Stadtviertel Chueca sind nur mit Termin möglich.

MALEZA HATMAKERS


Myrte und Javier sehen sich als „Retter eines vom Aussterben bedrohten Handwerks”. In der Hutmacherkunst begegnete den beiden eines Tages nicht nur das Vergnügen, knittrige Flächen zu bearbeiten, sondern auch ein Beruf, der alles für sie Wesentliche vereint - Kunst, Design, Geschichten und Spiel.

Gefertigt werden ihre Hüte fast noch wie vor anderthalb Jahrhunderten, denn die handwerkliche Tradition in Form von Werkzeug und Arbeitsweisen hat sich bis heute erhalten. Der größte Teil des zur Hutfertigung verwendeten Filzstoffs stammt aus alten Stücken. Die Hutmacher nehmen sie auseinander, waschen sie und erwecken sie zu neuem Leben. Ihre Werkstatt - eine Art Zeitmaschine - liegt nur wenige Schritte vom Retiro-Park entfernt. Hier gilt das Motto: „unsere Hüte sind nicht geschlechterspezifisch und folgen keiner vorgeschriebenen Kleiderordnung”.

THAT HAT


Marcenado, 33

Metro: CRUZ DEL RAYO / ALFONSO XIII

Zunächst eine Grundsatzerklärung: hier entstehen sämtliche Produkte mit viel Geduld und Hingabe. Bei That Hat Madrid gilt Handwerkstradition, und so gleicht hier auch kein Hut dem anderen. In der zugehörigen Werkstatt ist jeder willkommen. Das Team nimmt sich gern Zeit für seine Kunden, um all die Ideen, die diese in ihren Köpfen haben, zu verwirklichen. Seine Philosophie? Liebe zu Design, Qualität und Weiterführung eines wunderbaren Handwerks.

FALCINELLI


Padilla, 33

NÚÑEZ DE BALBOA / DIEGO DE LEÓN

Musiker und Dirigent José Miguel ist der Visionär, dessen Vorstellung dieses Projekt entsprang. Matilde, eine Absolventin der Accademia di Costume e di Moda in Rom, ist Hutmacherin und Modeschöpferin. In dem von ihnen zusammen geschaffenen Rahmen verbinden sich handwerkliche Arbeit und die Tradition echter Hutmacherkunst, um ihren Kunden einen ganz persönlichen Look zu bieten.

Ihr Geschäft mit Werkstatt im Stadtviertel Salamanca bietet nicht nur eine große Auswahl an Modellen zum Aufprobieren, sondern auch die Möglichkeit zur stets professionell beratenen Bestellung besonderer Einzelstücke in Form von Herrenhüten oder Damenkopfschmuck. Frei nach dem Motto: „wir glauben an eine Welt mit freiem Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und einem Kopf bar jeglicher Konventionen”.

 

 

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